Diabetische Fussversorgung
Sensible Füsse rundum geschützt
Ein diabetischer Fuss ist ein komplexes Krankheitsbild als Spätfolge bei Diabetes Mellitus. Die Füsse werden trocken und rissig und die Fussform verändert sich. Sensibilitätsstörungen und verminderte Schmerzwahrnehmung können zu offenen Wunden bis hin zur Amputation führen.
Weichbettende Schuheinlagen nach Mass, orthopädische Serienschuhe mit Fussbettung nach Mass oder Massschuhe verordnet Ihr Arzt zur Therapie. Die orthopädische Fussversorgung normalisiert das Gangbild und trägt zur Vermeidung und Abheilung von Druckstellen und Wunden am Fuss bei. Extra komfortable Schuhe aus leichten, atmungsaktiven und flexiblen Materialien setzen Druckstellen und Hühneraugen ein Ende und dienen der Prophylaxe vor diabetischem Fusssyndrom und bei angiopathischen Krankheitsbildern.
- Prophylaxe vor diabetischem Fusssyndrom
- Individuelle Druckentlastung bei Fussdeformitäten, Polyneuropathie und arterieller Verschlusskrankheit
- Therapie von Fusswunden und “diabetischem Fuss”
- Normalisierung des Gangbildes bei Zehen- und Fussfehlstellungen
Diabetes Mellitus kann eine eingeschränkte Sensitivität der Nervenenden in der Fusssohle verursachen. Druck durch Schuhnähte oder kleine Steinchen im Schuh können dann unbemerkt Schaden am Fussgewebe anrichten. Da der Heilungsprozess durch die diabetische Erkrankung gestört ist, können offene Stellen am Fuss entstehen bis hin zum ausgeprägten diabetischen Fusssyndrom. Die Fussform verändert sich ebenfalls so dass Zehenfehlstellungen wie z.B. Krallenzehen entstehen können. Rechtzeitige Prophylaxe ist daher besonders wichtig ab dem Zeitpunkt der Feststellung einer diabetischen Erkrankung. Ein gut eingestellter Diabetes Mellitus verhindert das diabetische Fusssyndrom.
Professionelle orthopädische Schuhversorgung ist im Diabetes-Konzept ein wichtiger Therapiebaustein neben der ärztlichen Therapie, professioneller Fusspflege und täglicher Hautpflege. Orthopädische Diabetes-Schuhversorgung entlastet am richtigen Ort und stützt den sensiblen Fuss an den geeigneten Stellen. So normalisiert sich das Gangbild, Druckstellen und Wunden heilen ab ehe es zu dauerhaften Schäden im Fussgewebe kommt.
- Diabetes adaptierte Fussbettung als CNC-gefräste Weichschaumeinlage nach Mass
- Diabetes-Prophylaxeschuhe aus leichtem atmungsaktiven Material
- Schuheinbau
- Orthopädische Schuhzurichtungen, z.B. Pufferabsätze, Abrollrampe, Sohlenversteifung
- Verbandsschuhe, Fussteilentlastungsschuhe, Therapieschuhe
Das Ziel jeder Versorgung mit orthopädischen Einlagen für Diabetiker und Rheumatiker sowie Patienten mit angiopathischen Krankheitsbildern ist, überlastungsgefährdete Fussregionen frühzeitig zu erkennen. So erhalten Sie sich trotz der Erkrankung langfristig die Fussgesundheit.
Ihr Arzt entscheidet in Zusammenarbeit mit dem Orthopädie-Schuhtechniker, welche Versorgungsform für Sie am Besten geeignet ist. Suchen Sie schon vor oder beim Auftreten von ersten Veränderungen das Gespräch mit ihrem Arzt oder Diabetologen.
Die Druckbelastungen an der Fusssohle werden mit Diabetiker-Einlagen oder Fussbettungen in Serienschuhen reduziert bzw. über einen grossflächigen Bereich verteilt. Mithilfe weicher und atmungsaktiver Hightech-Materialien betten wir den empfindlichen Fuss exakt im Schuh und reduzieren die auftretenden Scherkräfte beim Gehen. Verletzungen der oberen Hautschichten oder sogar tiefergehenden offenen Stellen am Fuss wird so vorgebeugt.
Die Massanfertigung von weichbettenden Fussversorgungen ermöglicht je nach Indikation auch die Versorgung von Patienten mit offenen Fusswunden in konfektionierten Orthesen oder in speziellen Therapieentlastungsschuhen.
In Ergänzung zur Fussbettung und zur Prophylaxe vor diabetischem Fussyndrom ist ein Schuh mit ausreichendem Volumen und genau angepasstem Sitz nötig. Schuhe für Diabetiker sind aus leichten atmungsaktiven Materialien ohne freie Nähte gefertigt. Orthopädische Schuhanpassungen sorgen für sicheren Stand und ein normales Gangbild. Pufferabsätze dämpfen den Auftritt der Ferse, Sohlenversteifungen verhindern ein Durchtreten von schmerzenden oder offenen Fussregionen und verteilen den Druck unter der Fusssohle gleichmässig. Abrollrampen erleichtern bei einer Sohlenversteifung des Schuhes das Abrollen im physiologisch normalen Bewegungsablauf.
Die obligatorische Grundversicherung in der Schweiz übernimmt keine Kosten für Diabetes-Prophylaxeschuhe. Manche Krankenkassen übernehmen mit ärztlicher Verordnung in der Zusatzversicherung anteilig Kosten für speziell notwendige Schuhe, um einer weiteren Verschlechterung des Krankheitsbildes vorzubeugen. Bitte fragen Sie dazu bei Ihrer jeweiligen Zusatzversicherung nach.
Orthopädische Serien-Prophylaxeschuhe liegen im Bereich von CHF 180.- bis 400.- Franken. Kosten für Therapieschuhe bei offenen Stellen am Fuss und Druckgeschwüren werden als Hilfsmittel meist in der Zusatzversicherung übernommen.
Wie bei allen Schuhen nutzen sich auch orthopädische Spezialschuhe im alltäglichen Gebrauch ab. Diabetes Fussbettungen und orthopädische Schuhversorgungen lassen Sie bitte mindestens einmal pro Jahr vom Orthopädie-Schuh-Techniker kontrollieren. Abgelaufene Sohlen oder abgenutzte Bezugsstoffe können einfach ersetzt werden.
Alle 1.5-2 Jahre sollte die Fussbettung bei täglichem Gebrauch erneuert werden. So können die Einlagen wieder die gewünschte Wirkung erzeugen.
Ihre Füsse sollten Sie alle drei Monate vom Facharzt kontrollieren lassen. Einmal in der Woche nehmen Sie im Idealfall die Masseinlagen zuhause aus dem Schuh. Überprüfen Sie diese auf Abnutzungserscheinungen, besonders Falten im Bezugsmaterial oder aufgetretene Löcher. Durch das eingeschränkte Gefühl in der Fusssohle fallen Falten oft nicht sofort auf und verursachen Druckstellen.
Idealerweise drehen sie täglich vor dem Anziehen den Schuh um und leeren allfällige Steinchen oder Sandkörner aus, ehe sie offene Stellen am Fuss verursachen. Regelmässige Podologie und tägliche Hautpflege mit geeigneten Lotionen erhält die Fussgesundheit beim Diabetes Mellitus.
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